Durch seine Arbeit als Zoologischer Direktor im Safariland Stukenbrock und seiner langjährigen Erfahrung als Tierpfleger im Erlebnis-Zoo Hannover hat Markus Köchling einen tiefen Einblick in die faszinierende Welt der Tiere gewonnen.
Heute gibt er sein umfangreiches Wissen und seine Leidenschaft für die Tierwelt bereits zum zweiten Mal als Reiseleiter unserer Abenteuer-Reisen nach Kenia weiter. Gemeinsam mit Markus Köchling erleben Sie nicht nur die faszinierende Tierwelt Kenias, sondern auch die kulturelle Vielfalt und die Schönheit dieses Landes.
In unserem Interview erfahren Sie, was unsere Gruppenreise nach Kenia so besonders macht:
reiseart: Lieber Markus, du leitest und begleitest auch in fachlicher Hinsicht unsere Erlebnisreisen nach Kenia. Vielleicht kannst du unseren Leserinnen und Lesern zuerst einen Eindruck geben, was die Reiseteilnehmer auf dieser Reise erwarten wird?
Bei der Reise geht es nicht um Luxus und Faulenzen am Badestrand, sondern vor allem um die Tiere und darum ein echtes Safari-Abenteuer und das wilde Afrika in seiner einzigartigen Naturschönheit zu erleben. Auf unserer Rundreise entdecken wir die artenreichsten Nationalparks Ostafrikas. Man benötigt ein gutes Auge, um den gut getarnten Leoparden in den Bäumen zu entdecken und muss dabei stets den respektvollen Abstand zu den Tieren einhalten, z.B. zu einer Elefantenherde - all das wird unsere gemeinsame Team-Aufgabe sein. Sicher im Jeep müssen wir aber keine Angst vor Schlangen & Co haben. Wir reisen im Einklang mit der Natur und so hinterlassen wir keinen Müll nach unseren Stopps. Wir versuchen neben dem Besuch in Nationalparks auch einige meiner Projekte zu besuchen, die ich fördere. Letztendlich ist es mir natürlich wichtig, dass die Reiseteilnehmer auch verstehen, wie wichtig Nationalparks für den Artenschutz sind, um auch in Zukunft diese wertvollen Lebensräume erhalten zu können.
reiseart: Was ist das Besondere an den Tierschutz-Projekten, die du unseren Reisenden in Kenia zeigen wirst?
Das Besondere an dieser Reise ist zu erfahren, wie einzigartig und schützenswert die Lebensräume der Tiere sind und wer hinter ihrem Schutz steht. Die Ökosysteme reagieren sensibel auf Veränderungen und manche Tierarten sind tatsächlich erstaundlich flexibel sich immer wieder anzupassen. Was genau bedeutet in diesem Kontext eigentlich „wild“? Wie wild ist unsere Wildnis überhaupt noch? Ich habe eine ganze Bibliothek an Wissen für die Teilnehmer im Kopf und bei einem Amarula abends am Lagerfeuer kann man das Erfahrene des Safaritages dann Revue passieren lassen: Spielende Elefantenbabys oder die Warzenschweinfamilie mit den aufgestellten Schwänzen bei ihrem Streifzug durch die Steppe!
Kenia ist ein Land, das es verstanden hat, den Tourismus nachhaltig zu strukturieren und den Tieren ihren nötigen Raum zu geben. Der Artenreichtum in Kenia ist beachtlich und das Engagement für den Artenschutz großartig! Auch die politische Stabilität ist nicht in allen Ländern so selbstverständlich wie in Kenia und dort leben meine Lieblinge: die Elefanten und Nashörner. Mich begeistern dabei alle Tiere und nicht nur die BIG FIVE, sondern auch der Milchuhu und die Colobus-Affen.
reiseart: Du bist Zoologischer Direktor im Safariland Stukenbrock und hast außerdem dein eigenes Unternehmen gegründet und bist Dozent. Erzähl uns von deiner Leidenschaft: was treibt dich an?
Die Motivation für meinen Job seit über 17 Jahren ist einfach die Fülle der Aufgaben, die vor mir liegen, um den Tierschutz voran zu bringen! Schon jetzt ist mir klar, dass diese niemals zu schaffen sind. Auf meiner Reise durch das Leben begleitet mich ein ganz tolles Team und meine Familie, die mir immer den Rücken freihält, damit ich mich voll auf meine Arbeit konzentrieren kann. Dafür bin ich sehr dankbar und kann so besonders effektiv sein, mich im Bereich Arten- und Naturschutz so zu etablieren. So kann ich nicht nur meine Vielzahl an Projekten und Aufträgen realisieren und andere Menschen für diese Arbeit begeistern. Mir geht es vor allem immer darum, dass es den Tieren in unserer Obhut gut geht. Das ist ein unglaubliches Gefühl, wenn man so abwechslungsreiche Themen bearbeiten kann und gleichzeitig auch noch politisch viel bewegen kann. Dieser Weg ist zwar oft zäh und die Mühlen drehen sich langsam, aber so viele Experten gibt es eben nicht für den Arten- und Naturschutz. Sich nicht einzumischen war für mich nie eine Option! Meine Arbeit im Safariland ist etwas ganz Besonders, weil wir auch dort einen kleinen Nationalpark haben und den Tieren ein tolles Zuhause bieten können.